SPD liegt bei U16-Wahl in Berlin knapp vorn, AfD deutlich in Brandenburg (2024)

Europawahl 2024 - SPD liegt bei U16-Wahl in Berlin knapp vorn, AfD deutlich in Brandenburg

Di 04.06.24 | 17:26 Uhr

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SPD liegt bei U16-Wahl in Berlin knapp vorn, AfD deutlich in Brandenburg (1)

u16.berlin

    Jugendliche in Berlin und Brandenburg unter 16 Jahren haben kurz vor der Europawahl sehr unterschiedlich gewählt. Bei der U16-Wahl bekam in Berlin knapp die SPD die meisten Stimmen, in Brandenburg lag die AfD deutlich vorn.

    Die SPD hat bei der U16-Wahl in Berlin knapp die meisten Stimmen bekommen, in Brandenburg lag die AfD deutlich vorn. Das sind die Ergebnisse der nicht repräsentativen, vom Bundesjugendring koordinierten Wahl, die in der letzten Mai-Woche bundesweit in Jugendeinrichtungen und Schulen abgehalten wurde.

    In Berlin nahmen dabei 20.971 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren teil. Die SPD erhielt 19,2 Prozent der Stimmen. Es folgen die Grünen (17,6 Prozent) und die CDU (16,6 Prozent). Vor fünf Jahren hatten die Grünen in Berlin noch mit rund 31 Prozent deutlich vorn gelegen.

    In Brandenburg nahmen 1.383 Kinder und Jugendliche an der Wahl teil. Hier lag die AfD mit 38,3 Prozent der Stimmen deutlich vorn. Die SPD folgte mit 18,1 Prozent vor der CDU mit 13,5 Prozent. Die Linke kam auf 5,1 Prozent, die anderen Parteien erreichten weniger.

    An der Abstimmung beteiligten sich in der Woche vom 27. bis zum 31. Mai bundesweit mehr als 60.000 junge Menschen in 875 selbst organisierten Wahllokalen. In Gesamtdeutschland lag die SPD (19,7 Prozent)) knapp vor der CDU (19,4 Prozent), die Grünen (13,8 Prozent) folgten knapp vor der AfD (13,6 Prozent). Die einzige andere Partei über fünf Prozent war die Linke mit 6,8 Prozent der Stimmen.

    Auch wenn bei der regulären Europawahl erstmals schon 16‑ und 17‑Jährige abstimmen dürfen, wurde der Name U18-Wahl [wahlen.u18.org] teilweise beibehalten. In Berlin und Brandenburg firmierte die Wahl aber explizit als U16-Wahl.

    • dpa/Thomas Banneyer

      Europäisches Parlament - Europawahl 2024 in Berlin und Brandenburg

      Die nächste Wahl zum Europäischen Parlament findet in Deutschland am 9. Juni 2024 statt. In Berlin und Brandenburg dürfen Menschen ab 16 Jahre an der Europawahl teilnehmen, wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen oder Bürgerinnen und Bürger aus Ländern der Europäischen Union sind.

    213 Wahllokale in Berlin, fünf in Königs Wusterhausen

    Allein in Berlin öffneten rund 213 Wahllokale in Schulen und Jugendeinrichtungen. In Brandenburg waren es deutlich weniger Wahllokale, wobei vor allem Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) mit fünf Wahllokalen heraussticht, es wurde aber auch in Potsdam, Oranienburg, Prenzlau, Frankfurt (Oder), Cottbus oder Müncheberg gewählt.

    Auf den Stimmzetteln waren dabei dieselben Parteien aufgelistet wie bei der regulären Europawahl am 9. Juni.

    Bereits im Vorfeld der Wahl fanden an vielen Schulen Projekte und Veranstaltungen rund um die Themen Europa, Demokratie und Politik statt. Die Anfänge der U16/U18-Wahl liegen in Berlin und reichen bis ins Jahr 1996 zurück. Mittlerweile ist sie nach eigenen Angaben die größte politische Bildungsinitiative für Kinder und Jugendliche in Deutschland.

    Sendung: rbb24 Inforadio, 04.06.2024, 18:00 Uhr

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    1. 128.

      Und ewig grüßt das Murmeltier. Ich bin es leid. Es ist wohl Teil der German Angst. Panik wegen des Klimawandels, Panik wegen des Rechtsextremisus usw…. Andere Europäer kommen mit beidem besser klar. Selbst die Niederlande sind nach rechts gerutscht ohne dass da jemand behauptet, es läge an der Dummheit der Wähler. Was soll es. Deutschland ist nur ein Teil von Europa. Und nicht (mehr) dominierend. Ich warte die Wahlen ab und bleibe entspannt. Finde es skurril was hier passiert. Da wird den Ossis erklärt, was sie nicht wählen dürfen, obwohl die AfD zur Wahl zugelassen wurde. Ja ja… Ist so, wie wenn man die Torte auf den Tisch stellt, aber es verbietet, sie zu essen.

    2. 126.

      Antwort auf [Wolfgang] vom 04.06.2024 um 21:52

      Sie haben also schon ab 1949 die Demokratie gelebt? Ich erinnere dann mal an ein paar politische Organisationen ab 1949, die alle in den alten Bundesländern ihren Ursprung hatten, wie zum Beispiel NPD, DVU, FAP Wehrsportgruppe Hoffmann und REP. Letztgenannte saßen 1985 sogar im Berliner Abgeordnetenhaus. Und Sie blenden bei Ihren Thesen auch komplett aus, dass die Berliner Wahlbefragung U 16 auch Kinder und Jugendliche aus dem ehemaligen Ostberlin beinhaltet. Auch die AFD hatte ihre Gründung in Oberursel/Taunus. Und nun können Sie mir bestimmt auch die Frage beantworten, welche rechte/rechtsgerichtete Partei in Ostdeutschland gegründet wurde?

    3. 125.

      Antwort auf [Irene Nusch] vom 04.06.2024 um 21:41

      Erstens sollten Sie diese Zahl belegen. Ich hab Dank Google die Zahl 125 O000 gefunden. Zweitens weiß ich nicht, was Sie damit ausdrücken wollen. Analphabeten sind nicht dumm, wenn das Ihr Fazit sein sollte. Drittens, rund jeder Zehnte in D ist Analphabet. Ob Brandenburg nun mehr oder weniger hat, sagt nichts aus. Offenbar bezeichnen Sie diese Menschen als unfähig zum Wählen, erinnert mich an die Aussage von Strack-Zimmermann zu Scholz und Autisten. Da kam eine Entschuldigung. Und nun Sie bitte.

    4. 124.

      Antwort auf [Besch] vom 04.06.2024 um 20:31

      Falsch, die Jugendlichen haben keinen Egoismus und tragen Verantwortung. Was der alten Generation verloren gegangen ist.

    5. 123.

      Antwort auf [Irene Nusch] vom 04.06.2024 um 21:41

      In der Tat. Das wären über 10% der Brandenburger Bevölkerung.

    6. 122.

      Die Zahlen sagen ja alles. Die sollten sich kopf machen was die falsch machen

    7. 121.

      Antwort auf [Wolfgang] vom 04.06.2024 um 21:52

      Wer ist denn dieses "Wir"?
      Meinem Neffen aus Treptow war ohne meine Aufklärung zuvor nicht bewusst, dass er seinen Wohnsitz in der ehemaligen DDR hat. Für den gibt es diesen Ost-West-Unterschied zwischen Deutschen einfach gar nicht mehr. Ich kann mir daher durchaus vorstellen. dass Jugendliche in länflichen Regionen Westdeutschlands auch eher AfD-Sympatisanten sind als z.
      B. Jugendliche in Leipzig.

    8. 120.

      Antwort auf [SO4769 ] vom 04.06.2024 um 21:55

      Zu dumm nur, wenn man Fakenews in den sozialen Medien ungeprüft für bare Münze nimmt und dann hier dumm rumposaunt. Aber das heutzutage ja wohl leider normal und genau deshalb entstehen solche Wahlergebnisse!

    9. 119.

      Antwort auf [Irene Nusch] vom 04.06.2024 um 21:41

      Analphabeten in Brandenburg: ca. 125000. In Berlin ca. 320000.

    10. 118.

      Antwort auf [Wolfgang] vom 04.06.2024 um 21:52

      Das ist der Unterschied zwischen verraten und verkauft. Was für Sie zutrifft, das dürfen Sie sich in der Demokratie aussuchen, sogar beides!

    11. 117.

      Antwort auf [SO4769 ] vom 04.06.2024 um 21:55

      80% wollen keinen Rechtsruck. 80% werden unsere Demokratie verteidigen. Es wird kein 4.Reich oder ähnliches geben. Das werden AFD, Reichsbürger, usw. bald merken. Unsere Demokratie ist wehrhaft. Ich bin es jedenfalls.

    12. 116.

      Antwort auf [Weeste] vom 04.06.2024 um 18:34

      Bester Kommentar. Mit viel Abstand.

    13. 115.

      Antwort auf [SO4769 ] vom 04.06.2024 um 21:55

      Rechtsextremisten sind Rechtsextremisten. Rassisten sind Rassisten. Und nein: Wir werden den Herausforderungen dieser Zeit nicht gewachsen sein, wenn sich das Weltbild reaktionärer Spießer durchsetzt. Deutschland steht vor Umbrüchen, aber da standen wir schon oft. Und Volksverhetzer sehen einmal mehr ihre Stunde gekommen, aber das gab es auch schon oft. Die Welt steht nicht still, aber völkischer Nationalismus ist nicht die Antwort darauf. Mit einer Gartenzwergmentalität wird man in Zeiten von Klimawandel und Globalisierung nicht bestehen.

    14. 114.

      Antwort auf [Chris MOL ] vom 04.06.2024 um 21:53

      Sorry, aber was ist das für nen Quatsch? Was hat 45 damit zu tun? Das ist ne andere Wählerschaft!... Wenn sie hoffentlich noch leben, können und würden sie vor den Möchtegern besseren warnen. DDR hatte sein Für und Wider... Kann ich aber nicht beurteilen, meine Welt war in Ordnung. Heute lebe wir in einer anderen Zeit. Das Problem sind trotzdem die blauen, die eigentlich tiefbraun sind. Lest doch einfach mal die Programme der Parteien... Und ja da kommt die AfD recht schlecht weg!

    15. 113.

      Antwort auf [Dirk] vom 04.06.2024 um 21:25

      Wir haben uns im Westen seit 1949 kontinuierlich verändert, und das muss man auch, wenn man gegenüber den immer neuen Anforderungen sich verändernder Zeiten bestehen will. Das hat die DDR versäumt, und deswegen hatte sie keinen Bestand und die Menschen mussten kurzfristige und massive Veränderungen bewältigen, manche gegen ihren Willen. Aber das ist nun auch schon dreieinhalb Jahrzehnte her. Die Anforderungen sind in Zeiten der Globalisierung nicht geringer geworden, und sie verändern sich immer schneller. Ein Kopf-in-den-Sand-stecken hilft nicht weiter. Die rückwärtsgewandte Politik von Parteien, die uns eine heile Welt ohne internationale Verpflichtungen, Migration, Diversität und natürlich ohne Klimawandel versprechen, ist frei von jedem Realismus. Und sie ist menschlich verabscheuenswürdig. Dafür haben wir in Deutschland nicht mehrere Generationen lang um Fortschritt gerungen.

    16. 112.

      Antwort auf [SO4769 ] vom 04.06.2024 um 21:55

      Also erstens ist ihre Meinung nicht die Mehrheit. Zum Glück.
      Zweitens leben meiner Meinung nach so Menschen wie sie in einer Blase.
      Die Grünen sollen plötzlich an allem Schuld sein, obwohl doch die Entwicklung durch die letzten Jahrzehnte bestimmt wurde. Viele Massnahmen, die Grünen ergriffen haben sind ja absolut richtig.

      Kam auszumalen, wenn jetzt 4 Jahre eine konservative Regierung käme, die sich überhaupt nicht mehr um den klimatischen Umbau unseres Landes kümmert. Dann fangen wir in vier Jahren wieder von vorne an.

      Ansonsten ja, es brennt überall, aber ich sehe auch viele Kollegen, die überhaupt nicht bereit sind, sich irgendwie zu engagieren und mit anzupacken. Alles soll so bleiben, wie es ist. Alles soll wieder so sein wie früher.
      Aber das wird es schon deshalb nicht, weil gar keine Arbeitskräfte in der Menge mehr zur Verfügung steht, in zwei drei Jahren.

      Alles spannende Themen und viele Aufgaben, aber die AFD wird sie mit Sicherheit überhaupt nicht lösen.

    17. 111.

      Antwort auf [SO4769 ] vom 04.06.2024 um 21:55

      Es ist nicht das Erstmal, das Du , SO4769'' hier mit AfD-Sprech die Opferrolle einnimmst und damit die Wahl der AfD erklärst und daß ,,wir'' selbst dran schuld sind. Seh ich genau andersrum. ,,Ihr'' tragt die volle Verantwortung dafür.

    18. 110.

      Antwort auf [Irene Nusch] vom 04.06.2024 um 21:41

      Dazu kommen in Zukunft 38% Befehlsempfänger... Eigentlich dachte man diese Zeiten wären vorbei....

    19. 109.

      D. steht vor einem Umbruch!
      Ob das gut oder schlecht ist - man weiß es nicht - das wird erst die Zukunft zeigen!
      Aber jeder hier von denen, die immer wissen was andere falsch machen, sollte sich die Frage stellen: "war das nicht absehbar?"
      War es nicht absehbar, daß Menschen sich ver..scht fühlen, wenn D. die größten Steuereinahmen seiner Geschichte erfährt aber kein Geld für's Ahrtal da ist dafür für Radwege in Peru, daß Menschen sich von einer Politik, die sie bevormundet, die stets und ständig den belehrenden Finger hebt, abwenden, das Menschen die Faxen dicke davon haben, stets als Rechtsextremisten abgetan zu werden, nur weil ihre Meinung nicht dem Mainstream entsprach, wenn im ÖRR ständig irgendwelche "Experten" über die undankbaren NaziOssis schwadronieren durften, und der Ossi jetzt tatsächlich nicht GRÜN wählt?
      DOCH, das alles war absehbar, hätte man sehen und wissen können........, wenn man mal seine Blase verlassen und zugehört hätte!
      D. 2024, nur noch traurig!

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